Programmübersicht Montag, 07/03

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14:00– 15:30

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Workshops 1a

1: Ethisch - transparent - offen: Die CARE-Prinzipien und ihre Implikationen für geisteswissenschaftliche FDM-Services | Katrin Moeller, Sibylle Söring, Sabine Imeri*, Marina Lemaire, Nils Reichert

Katrin Moeller, Sibylle Söring, Sabine Imeri, Marina Lemaire, Nils Reichert

Bei den Einreichenden handelt es sich um Vertreter:innen von Datenzentren und Infrastruktureinrichtungen (AG Datenzentren), deren Aufgabe es ist, Forschende bei der Entwicklung und Umsetzung des Forschungsdatenmanagements (FDM) zu unterstützen und Forschungsinfrastrukturen sowie Daten bereitzustellen. Dabei fallen häufig schon Beratungs- und Kompetenzvermittlungsaufgaben an, die weit in rechtliche und ethische Thematiken ausgreifen, für die Mitarbeiter:innen von Datenzentren und institutioneller Infrastruktureinrichtungen häufig aber nicht umfassend ausgebildet oder geschult sind, und für die aus geisteswissenschaftlicher Perspektive auch noch kaum Handreichungen existieren.

Während die Einreichenden im Rahmen des Workshops ihre Expertise in der FDM-Beratung und dem Aufbau von FDM-Services einbringen, werden fachliche Beiträge zu Anwendungskontexten, zur Relevanz und disziplinären Ausweitung der CARE-Prinzipien durch die Ethnologin Sabine Imeri (FID Sozial- und Kulturanthropologie, HU Berlin/Universität Bremen) sowie Vertreter:innen weiterer Fachkontexte eingebracht. Die einzelnen Themenblöcke werden ethische und rechtliche Herausforderungen am Beispiel von Oral History (Verena Lucia Nägel, Universitätsbibliothek, Freie Universität Berlin), Afrikanistik/Linguistik (Henning Schreiber/Katrin Pfeiffer, Asien-Afrika-Institut, Universität Hamburg) sowie Archivrecht (Thomas Henne, Archivschule Marburg) in den Blick nehmen. Die Verschränkung von FDM-Expertise und Problemszenarien der interdisziplinären Forschungspraxis soll beide Handlungsebenen des FDMs besser miteinander in Bezug setzen und die gegenseitige Wahrnehmung von Bedarfen, Herausforderungen und Lösungskonzepten fördern.

2: Manifest für digitale Editionen | Christiane Fritze*

Christiane Fritze

Das Institut für Dokumentologie und Editorik sieht die Notwendigkeit, auf ungünstige Faktoren bei der Erstellung und Erhaltung von digitalen Editionen aufmerksam zu machen, um die Situation in Zukunft besser gestalten zu können. Im Workshop soll gemeinsam mit den Teilnehmer*innen ein Manifest für Digitale Editionen erarbeitet werden.

3: Parser bauen für domänenspezifische Notationen | Eckhart Arnold*

Eckhart Arnold

Domänenspezifische Notationen (DSL) werden in vielen Bereichen der Digital Humanities als Ergänzung oder Alternative zu XML zur Dateneingabe und -codierung eingesetzt. (Beispiele: ATF für Keilschriften: https://t1p.de/uryr, Die DSL des patristischen Textarchivs: https://t1p.de/r8yv, Die Notation des Mittellateinischen Wörterbuchs: https://t1p.de/44×9) Die Entwicklung solcher domänenspezifischen Notationen und der Bau von „Parsern“ zum Einlesen der darin codierten Daten ist dabei keineswegs immer trivial. Rechen für einfache Anwendungsfälle noch handgeschriebene Parser mit regulären Ausdrücken, so empfiehlt sich für komplexere DSLs die formale Spezifikation der DSL-Grammatik in der Erweiterten Backus-Naur-Form (EBNF) und der Einsatz von Parser-Generatoren.

In diesem praxisnahen Kurs wird vermittelt:

1. Die Spezifikation von formalen Grammtiken für DSLs in EBNF.

2. Die Programmierung von Parsern für DSLs mit dieser Grammatik

3. Die Gewinnung der Nutzdaten aus den vom Parser gelieferten Syntaxbäumen.

Voraussetzung: Python-Programmierung und Grundkenntnisse regulärer Ausdrücke

4: Introduction to Docker | Marcus Lampert*

Marcus Lampert

Docker is piece of software that has the potential to alleviate some of the pain of maintaining legacy systems and ensuring the longue durée of Digital Humanities projects. In this workshop, we offer participants a practical introduction to Docker and show by example how it can be integrated into existing and new Digital Humanities projects. Participants will follow along with the presenter, deploying example applications on their own laptops using Docker. The workshop is based on a workshop developed internally at the Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities. It is designed to be practical and accessible to a broad audience. It covers basic concepts and commands that arise in one’s regular work with Docker.

5: HISB vorgestellt: Eine virtuelle Arbeitsumgebung für die akademische Forschung wie auch die Digitalisierung von strukturierten Informationen aus Archivalien. | David Knecht*, Francesco Beretta*, Gerhard Hotz

David Knecht, Francesco Beretta, Gerhard Hotz

Die Digitalisierung von Archivgütern erlaubt einen neuartigen Zugang zum kulturellen und gesellschaftlichen Gedächtnis. Dabei ist es besonders herausfordernd, Arbeitsumgebungen zu schaffen, die es erlauben digitalisierte Archivalien im Sinne von primären Forschungsdaten zu verbinden mit den sekundären Forschungsdaten, welche im Rahmen der Bearbeitung eines Forschungsgegenstandes zusätzlich erfasst werden. Erst recht, wenn das digitalisierte Archivgut in einem ersten Schritt prozessiert werden muss, damit es den zur Forschung nötigen Grad an Granularität der strukturierten Informationen aufweist. Dieser Aufgabe hat sich das Projekt HISB (Historisch-genealogisches Informationssystem Basel) angenommen, welches sich auf die Bevölkerung der Stadt Basel im 19. Jahrhundert konzentriert und Informationen aus Quellen des Staatsarchivs aufbereitet für die Forschung, wie auch für die Nutzung durch die interessierte Öffentlichkeit – mit integrierten Analyse- & Visualisierungsmöglichkeiten.

Der Workshop soll den Teilnehmenden hands-on einen Einblick geben in ein ambitioniertes Digitalisierungsprojekt, dessen Herausforderungen wie auch Potential. Der Anlass richtet sich an Forschende wie auch Mitarbeitende in Digitalisierungsprojekten.

6: Wahrnehmungsstrukturen und User Experience des digitalen Kulturerbes - ein Blick auf museale Online Sammlungen | Janna Kienbaum*, Frank Heidmann*

Janna Kienbaum, Frank Heidmann

Der Workshop hinterfragt partizipativ die Visualisierungskultur und Wahrnehmungs- bzw. Nutzungspraktiken digitaler Kulturerbe-Daten am Beispiel musealer Sammlungen im Web. Im Zentrum steht dabei der Einsatz von Eyetracking-Verfahren sowie Methoden der heuristischen Usability-Evaluation. Ausgehend von den Webseiten “explorativ” gestalteter Online Sammlungen werden die graphischen Benutzeroberflächen als visuelle Schnittstelle zwischen interner Objektdatenbank und Rezipientenschaft kritisch beleuchtet. In engem Austausch mit den Teilnehmer*innen sollen die User Experience praktisch erforscht werden. Dazu gehören einerseits Fragen nach den Wahrnehmungsstrukturen und der intuitiven Nutzung der Seiten, ihrer Zeichen und Navigation. Andererseits wird explizit ein Augenmerk auf die angebotene Auswahl der Informationen von v.a. Einzelobjektseiten und das Vernetzungspotential verlinkter Daten als Möglichkeit der Kunstvermittlung gelegt.

7: Barcamp: "Headlines & Highlights" der AG Zeitungen & Zeitschriften | Nanette Rißler-Pipka*, Torsten Roeder*

Nanette Rißler-Pipka, Torsten Roeder

In einem halbtägigen Preconference-Barcamp (4 Stunden mit einer Pause) zu (aktuell) bis zu neun Themen rund um die Arbeit der AG zu digitalen historischen Periodika wollen wir gemeinsam mit den Teilnehmer*innen aus und außerhalb der AG weitere Handlungsfelder erschließen und begonnene Aktivitäten voran bringen. Es handelt sich um ein offenes Angebot, das sich an alle richtet, die an dem Thema „Historische Zeitungen und Zeitschriften“ interessiert sind und dazu ein Thema in der Kleingruppe vertiefen möchten. Die AG Zeitungen & Zeitschriften stellt dafür einen thematischen Rahmen. Zusammenhänge mit den AG-Aktivitäten sind natürlich willkommen, aber nicht notwendig.

8: Peer-to-Peer-Workshop zum Projekt Management in den Digital Humanities | Fabian Cremer*, Swantje Dogunke*, Anna Neubert*, Thorsten Wübbena*

Fabian Cremer, Swantje Dogunke, Anna Neubert, Thorsten Wübbena

Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind für das Projektmanagement in den DH entscheidend und wie werden diese erlernt oder erfahren? Welche Rollen und welches Rollenverständnis bilden Grundlage für die Zusammenarbeit? Wie lässt im Wissenschaftssystem aus Aufgaben im Projektmanagement Anerkennung und Reputation gewinnen? In unserem Peer-to-Peer-Workshop wollen wir im Rahmen eines World Cafés diesen und anderen Fragen nachgehen und mit allen interessierten Forscher*innen und Projektmanager*innen diskutieren und dabei einen Raum schaffen, sich über methodische Fragen und persönliche Erfahrungen mit Projektplanung, Projektmanagements und Koordinierungsaufgaben in der digitalen interdisziplinären Wissensproduktion auszutauschen

9: Optimiertes Peer Reviewing in den Digital Humanities | Svenja Guhr*, Timo Steyer*, Walter Scholger, Manuel Burghardt, Lisa Dieckmann, Nils Reiter, Ulrike Wuttke

Svenja Guhr, Timo Steyer, Walter Scholger, Manuel Burghardt, Lisa Dieckmann, Nils Reiter, Ulrike Wuttke

Peer reviewing gilt auch in den Digital Humanities als die wissenschaftliche Qualitätssicherungsmaßnahme für Publikations- und Veranstaltungsformate.

In Absprache mit dem DHd-Vorstand sowie dem aktuellen Programmkomitee entwickelte die Task Force eine Handreichung für das peer reviewing der DHd 2022 mit weiterführenden Erklärungen der Kriterien und Empfehlungen zur Begutachtung in der DHd-Community, die bereits für den Reviewprozess der DHd-Jahrestagung 2022 an die Reviewer:innen verteilt wird. Ein globales Ziel der Handreichung ist es, eine größere Einheitlichkeit in der Anwendung der Begutachtungskriterien für Beiträge in der Jahrestagung DHd- Community zu schaffen.

Diese neuen Entwicklungen und die damit verbundenen Diskussionen und Beschlüsse sind nicht immer leicht nachzuvollziehen, daher soll der Workshop ein Format anbieten, um sich über die Begutachtungspraxis der DHd und über weitere Begutachtungsformate zu informieren, einen Ort für Austausch zwischen mehr und weniger erfahrenen Reviewer:innen zu schaffen, aber auch konkret das Schreiben von Gutachten zu erproben.

19: Die Sprache der Erinnerung – analysieren und verstehen. Korpuslinguistische Zugänge zu Oral-History-Daten | Annette Gerstenberg*, Almut Leh*, Dennis Möbus*, Cord Pagenstecher*

Annette Gerstenberg, Almut Leh, Dennis Möbus, Cord Pagenstecher

Oral-History-Interviews sind narrative Erinnerungsinterviews, die als Quellen bzw. Datengrundlage in unterschiedlichen Disziplinen genutzt werden. Interview-Archive sind Gedächtnisinstitution in der Bewahrung und Vermittlung von Wissensbeständen. Außerdem sind die archivierten Wissensbestände selbst Erinnerungen, also Gedächtnisinhalte. Als maschinenlesbare Daten sind Oral-History-Interviews nicht nur für die Humanities, sondern auch für Linguistik und Informatik interessante multimodale Daten.

In den historischen Wissenschaften werden Oral-History-Interviews in intensiver hermeneutischer Arbeit analysiert und interpretiert, im Spannungsfeld persönlicher und kollektiver Relevanz. Die digitale Erschließung eröffnet die Möglichkeit, überindividuelle Muster der Erinnerung und ihrer sprachlichen Verfasstheit mit Hilfe korpuslinguistischer Tools zu erschließen.

Auf Basis von Praxisbeispielen wird im Workshop die Frage nach dem Mehrwert technikgetriebener Analysen diskutiert. Können Tools das hermeneutische Verstehen unterstützen oder gar bereichern, oder besteht die Gefahr, die Subjektivität der Erzählung und die individuelle Entstehungssituation der Quellen aus dem Blick zu verlieren? Sind die digital erkannten Muster am Ende Artefakte oder können sie Schlüssel zum tieferen Verstehen sein?

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Vorstand

Vorstandssitzung

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Workshops 1b

1: Ethisch - transparent - offen: Die CARE-Prinzipien und ihre Implikationen für geisteswissenschaftliche FDM-Services | Katrin Moeller, Sibylle Söring, Sabine Imeri*, Marina Lemaire, Nils Reichert

Katrin Moeller, Sibylle Söring, Sabine Imeri, Marina Lemaire, Nils Reichert

Bei den Einreichenden handelt es sich um Vertreter:innen von Datenzentren und Infrastruktureinrichtungen (AG Datenzentren), deren Aufgabe es ist, Forschende bei der Entwicklung und Umsetzung des Forschungsdatenmanagements (FDM) zu unterstützen und Forschungsinfrastrukturen sowie Daten bereitzustellen. Dabei fallen häufig schon Beratungs- und Kompetenzvermittlungsaufgaben an, die weit in rechtliche und ethische Thematiken ausgreifen, für die Mitarbeiter:innen von Datenzentren und institutioneller Infrastruktureinrichtungen häufig aber nicht umfassend ausgebildet oder geschult sind, und für die aus geisteswissenschaftlicher Perspektive auch noch kaum Handreichungen existieren.

Während die Einreichenden im Rahmen des Workshops ihre Expertise in der FDM-Beratung und dem Aufbau von FDM-Services einbringen, werden fachliche Beiträge zu Anwendungskontexten, zur Relevanz und disziplinären Ausweitung der CARE-Prinzipien durch die Ethnologin Sabine Imeri sowie weitere Fachvertreterinnen (Oral History, Medizin, Koloniale Netzwerke) eingebracht. Die Verschränkung von FDM-Expertise und Problemszenarien der interdisziplinären Forschungspraxis soll beide Handlungsebenen des FDMs besser miteinander in Bezug setzen und die gegenseitige Wahrnehmung von Bedarfen, Herausforderungen und Lösungskonzepten fördern.

2: Manifest für digitale Editionen | Christiane Fritze*

Christiane Fritze

Das Institut für Dokumentologie und Editorik sieht die Notwendigkeit, auf ungünstige Faktoren bei der Erstellung und Erhaltung von digitalen Editionen aufmerksam zu machen, um die Situation in Zukunft besser gestalten zu können. Im Workshop soll gemeinsam mit den Teilnehmer*innen ein Manifest für Digitale Editionen erarbeitet werden.

3: Parser bauen für domänenspezifische Notationen | Eckhart Arnold*

Eckhart Arnold

Domänenspezifische Notationen (DSL) werden in vielen Bereichen der Digital Humanities als Ergänzung oder Alternative zu XML zur Dateneingabe und -codierung eingesetzt. (Beispiele: ATF für Keilschriften: https://t1p.de/uryr, Die DSL des patristischen Textarchivs: https://t1p.de/r8yv, Die Notation des Mittellateinischen Wörterbuchs: https://t1p.de/44×9) Die Entwicklung solcher domänenspezifischen Notationen und der Bau von „Parsern“ zum Einlesen der darin codierten Daten ist dabei keineswegs immer trivial. Rechen für einfache Anwendungsfälle noch handgeschriebene Parser mit regulären Ausdrücken, so empfiehlt sich für komplexere DSLs die formale Spezifikation der DSL-Grammatik in der Erweiterten Backus-Naur-Form (EBNF) und der Einsatz von Parser-Generatoren.

In diesem praxisnahen Kurs wird vermittelt:

1. Die Spezifikation von formalen Grammtiken für DSLs in EBNF.

2. Die Programmierung von Parsern für DSLs mit dieser Grammatik

3. Die Gewinnung der Nutzdaten aus den vom Parser gelieferten Syntaxbäumen.

Voraussetzung: Python-Programmierung und Grundkenntnisse regulärer Ausdrücke

4: Introduction to Docker | Marcus Lampert*

Marcus Lampert

Docker is piece of software that has the potential to alleviate some of the pain of maintaining legacy systems and ensuring the longue durée of Digital Humanities projects. In this workshop, we offer participants a practical introduction to Docker and show by example how it can be integrated into existing and new Digital Humanities projects. Participants will follow along with the presenter, deploying example applications on their own laptops using Docker. The workshop is based on a workshop developed internally at the Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities. It is designed to be practical and accessible to a broad audience. It covers basic concepts and commands that arise in one’s regular work with Docker.

5: HISB vorgestellt: Eine virtuelle Arbeitsumgebung für die akademische Forschung wie auch die Digitalisierung von strukturierten Informationen aus Archivalien. | David Knecht*, Francesco Beretta*, Gerhard Hotz

David Knecht, Francesco Beretta, Gerhard Hotz

Die Digitalisierung von Archivgütern erlaubt einen neuartigen Zugang zum kulturellen und gesellschaftlichen Gedächtnis. Dabei ist es besonders herausfordernd, Arbeitsumgebungen zu schaffen, die es erlauben digitalisierte Archivalien im Sinne von primären Forschungsdaten zu verbinden mit den sekundären Forschungsdaten, welche im Rahmen der Bearbeitung eines Forschungsgegenstandes zusätzlich erfasst werden. Erst recht, wenn das digitalisierte Archivgut in einem ersten Schritt prozessiert werden muss, damit es den zur Forschung nötigen Grad an Granularität der strukturierten Informationen aufweist. Dieser Aufgabe hat sich das Projekt HISB (Historisch-genealogisches Informationssystem Basel) angenommen, welches sich auf die Bevölkerung der Stadt Basel im 19. Jahrhundert konzentriert und Informationen aus Quellen des Staatsarchivs aufbereitet für die Forschung, wie auch für die Nutzung durch die interessierte Öffentlichkeit – mit integrierten Analyse- & Visualisierungsmöglichkeiten.

Der Workshop soll den Teilnehmenden hands-on einen Einblick geben in ein ambitioniertes Digitalisierungsprojekt, dessen Herausforderungen wie auch Potential. Der Anlass richtet sich an Forschende wie auch Mitarbeitende in Digitalisierungsprojekten.

6: Wahrnehmungsstrukturen und User Experience des digitalen Kulturerbes - ein Blick auf museale Online Sammlungen | Janna Kienbaum*, Frank Heidmann*

Janna KienbaumFrank Heidmann

Der Workshop hinterfragt partizipativ die Visualisierungskultur und Wahrnehmungs- bzw. Nutzungspraktiken digitaler Kulturerbe-Daten am Beispiel musealer Sammlungen im Web. Im Zentrum steht dabei der Einsatz von Eyetracking-Verfahren sowie Methoden der heuristischen Usability-Evaluation. Ausgehend von den Webseiten “explorativ” gestalteter Online Sammlungen werden die graphischen Benutzeroberflächen als visuelle Schnittstelle zwischen interner Objektdatenbank und Rezipientenschaft kritisch beleuchtet. In engem Austausch mit den Teilnehmer*innen sollen die User Experience praktisch erforscht werden. Dazu gehören einerseits Fragen nach den Wahrnehmungsstrukturen und der intuitiven Nutzung der Seiten, ihrer Zeichen und Navigation. Andererseits wird explizit ein Augenmerk auf die angebotene Auswahl der Informationen von v.a. Einzelobjektseiten und das Vernetzungspotential verlinkter Daten als Möglichkeit der Kunstvermittlung gelegt.

7: Barcamp: "Headlines & Highlights" der AG Zeitungen & Zeitschriften | Nanette Rißler-Pipka*, Torsten Roeder*

Nanette Rißler-Pipka, Torsten Roeder

In einem halbtägigen Preconference-Barcamp (4 Stunden mit einer Pause) zu (aktuell) bis zu neun Themen rund um die Arbeit der AG zu digitalen historischen Periodika wollen wir gemeinsam mit den Teilnehmer*innen aus und außerhalb der AG weitere Handlungsfelder erschließen und begonnene Aktivitäten voran bringen. Es handelt sich um ein offenes Angebot, das sich an alle richtet, die an dem Thema „Historische Zeitungen und Zeitschriften“ interessiert sind und dazu ein Thema in der Kleingruppe vertiefen möchten. Die AG Zeitungen & Zeitschriften stellt dafür einen thematischen Rahmen. Zusammenhänge mit den AG-Aktivitäten sind natürlich willkommen, aber nicht notwendig.

8: Peer-to-Peer-Workshop zum Projekt Management in den Digital Humanities | Fabian Cremer*, Swantje Dogunke*, Anna Neubert*, Thorsten Wübbena*

Fabian Cremer, Swantje Dogunke, Anna Neubert, Thorsten Wübbena

Welche Fähigkeiten und Kompetenzen sind für das Projektmanagement in den DH entscheidend und wie werden diese erlernt oder erfahren? Welche Rollen und welches Rollenverständnis bilden Grundlage für die Zusammenarbeit? Wie lässt im Wissenschaftssystem aus Aufgaben im Projektmanagement Anerkennung und Reputation gewinnen? In unserem Peer-to-Peer-Workshop wollen wir im Rahmen eines World Cafés diesen und anderen Fragen nachgehen und mit allen interessierten Forscher*innen und Projektmanager*innen diskutieren und dabei einen Raum schaffen, sich über methodische Fragen und persönliche Erfahrungen mit Projektplanung, Projektmanagements und Koordinierungsaufgaben in der digitalen interdisziplinären Wissensproduktion auszutauschen

9: Optimiertes Peer Reviewing in den Digital Humanities | Svenja Guhr*, Timo Steyer*, Walter Scholger*, Manuel Burghardt, Lisa Dieckmann, Nils Reiter, Ulrike Wuttke

Svenja Guhr, Timo Steyer, Walter Scholger, Manuel Burghardt, Lisa Dieckmann, Nils Reiter, Ulrike Wuttke

Peer reviewing gilt auch in den Digital Humanities als die wissenschaftliche Qualitätssicherungsmaßnahme für Publikations- und Veranstaltungsformate.

In Absprache mit dem DHd-Vorstand sowie dem aktuellen Programmkomitee entwickelte die Task Force eine Handreichung für das peer reviewing der DHd 2022 mit weiterführenden Erklärungen der Kriterien und Empfehlungen zur Begutachtung in der DHd-Community, die bereits für den Reviewprozess der DHd-Jahrestagung 2022 an die Reviewer:innen verteilt wird. Ein globales Ziel der Handreichung ist es, eine größere Einheitlichkeit in der Anwendung der Begutachtungskriterien für Beiträge in der Jahrestagung DHd- Community zu schaffen.

Diese neuen Entwicklungen und die damit verbundenen Diskussionen und Beschlüsse sind nicht immer leicht nachzuvollziehen, daher soll der Workshop ein Format anbieten, um sich über die Begutachtungspraxis der DHd und über weitere Begutachtungsformate zu informieren, einen Ort für Austausch zwischen mehr und weniger erfahrenen Reviewer:innen zu schaffen, aber auch konkret das Schreiben von Gutachten zu erproben.

19: Die Sprache der Erinnerung – analysieren und verstehen. Korpuslinguistische Zugänge zu Oral-History-Daten | Annette Gerstenberg*, Almut Leh*, Dennis Möbus*, Cord Pagenstecher*

Annette Gerstenberg, Almut Leh, Dennis Möbus, Cord Pagenstecher

Oral-History-Interviews sind narrative Erinnerungsinterviews, die als Quellen bzw. Datengrundlage in unterschiedlichen Disziplinen genutzt werden. Interview-Archive sind Gedächtnisinstitution in der Bewahrung und Vermittlung von Wissensbeständen. Außerdem sind die archivierten Wissensbestände selbst Erinnerungen, also Gedächtnisinhalte. Als maschinenlesbare Daten sind Oral-History-Interviews nicht nur für die Humanities, sondern auch für Linguistik und Informatik interessante multimodale Daten.

In den historischen Wissenschaften werden Oral-History-Interviews in intensiver hermeneutischer Arbeit analysiert und interpretiert, im Spannungsfeld persönlicher und kollektiver Relevanz. Die digitale Erschließung eröffnet die Möglichkeit, überindividuelle Muster der Erinnerung und ihrer sprachlichen Verfasstheit mit Hilfe korpuslinguistischer Tools zu erschließen.

Auf Basis von Praxisbeispielen wird im Workshop die Frage nach dem Mehrwert technikgetriebener Analysen diskutiert. Können Tools das hermeneutische Verstehen unterstützen oder gar bereichern, oder besteht die Gefahr, die Subjektivität der Erzählung und die individuelle Entstehungssituation der Quellen aus dem Blick zu verlieren? Sind die digital erkannten Muster am Ende Artefakte oder können sie Schlüssel zum tieferen Verstehen sein?

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18:30 – 22:00

Gathertown

Casino Royale

Plausch- und Spieleabend in Gathertown

Am FH Potsdam Campus in Gathertown bieten wir einen bunten Spieleabend an sowie manche Möglichkeit für Gespräche.